Portugal - die süsse Verführung

Süss, verführerisch, sinnlich, üppig, cremig, himmlisch sind nur einige Adjektive, die zum feinen Gebäck Portugals passen. Sie betören die Sinne und erfreuen das Gemüt. Alles was normalerweise der Schokolade zugesprochen wird gilt hier auch für das leckere Gebäck, die in jedem Café und Bäckerei angeboten wird. Die portugiesischen Naschereien sind sehr süss, welches scheinbar auf die Maurische Besatzung im 8. Jahrhundert zurückzuführen sei.

Schaufenster mit süssen Naschereien in Lissabon

Wie ich nachgelesen habe, wurden im Mittelalter viele Klöster bekannt für die süsse Verführung. In den Klöstern wurden die Hostien lediglich aus Mehl und Eiweiss gemacht. Die vielen übrigen Dotter wollten verwertet werden und hätten scheinbar die  Phantasien der Nonnen und Mönche angeregt. Es entstanden somit in den Klöstern süsse Naschereien, die bestimmt auch die Sinne betörten. Dabei sind Gebäcke entstanden, wie der Himmelsspeck (Toucinho do céu), der Nonnenbauch (Barriga de Freias) und auch das bekannte Puddingtörtchen (Pastel de Nata).

Das Pastel de Nata, welches manchmal auch mit Zimt bestäubt serviert wird, ist süss und schmeckt sehr lecker. Es passt ausgezeichnet zum kleinen, starken Kaffee. Das Pastel de Nata ist auch bekannt unter dem Namen Pastel de Belém, da es vermutlich von den Mönchen des Klosters Mosteiro dos Jerónimos in Belém hergestellt und von der Bäckerei “Casa Pastéis de Belém” vertrieben wurde. Die Bäckerei ist heute noch vorhanden und geniess den Ruf die besten Pastel de Belém anzubieten.

Unter folgenden Link kann mehr darüber nachgelesen werden: https://www.pasteisdebelem.pt

Belém ist heute ein Stadtteil von Lissabon und mit seinem gut erhaltenen, imposanten Kloster “Mosteiro dos Jerónimos” bestimmt ein Besuch wert. Der Genuss einer Pastel de Nata oder eben Pastel de Belém in einem netten kleinen Café gehört in Portugal, wie das Amen in der Kirche, zur Tradition.

 

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